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Theesen

Dieses ist die Beschreibung der Bauerschaft Theesen.

Hausstätten- und Höfeliste

[Theesener Hausstätten- und Höfeliste]

Sie umfasst die Haus- und Hofnummern 1 bis 34 . Dieses ist etwa der Umfang der 1820 existierenden Häuser und Höfe. Desweiteren die Stätte Nr. 45, die 1920 von Theesen nach Gellershagen umgemeindet wurde. Es gibt noch 65 weitere Höfe und Hausstätten, die danach bis etwa 1900/1902 entstanden sind. Sie werden in dem Buch „Theesen“ von Kai-Uwe v. Hollen auf den Seiten 164 bis 240 beschrieben.

Literatur

Geschichte

Theesen wurde erstmals 1151 urkundlich erwähnt als Tihedengusen. Namensdeutung: Ti-heden-gusen: Ti = „Thing“, „Versammlungsort“; -hede(n)=„Heide“; -gusen= mundartlich -chusen = -„hausen“. Tihedengusen: „Ort an der Tiheide“. Urnenfunde aus dem Jahre 1970 auf dem Sportplatz weisen auf frühe Besiedlung in der Eisenzeit (800 bis 300 v. Chr.) hin. Um 1200 werden neun Bauernhöfe in einer Urkunde erwähnt, davon liegen vier Höfe im Drubbel, dem früheren Ortskern, und fünf sind Einzelhöfe. Die meisten Höfe befinden sich noch heute an der ursprünglichen Stelle. Über Jahrhunderte hinweg hatte die Bauerschaft Theesen etwa 150 bis 200 Einwohner, die von den Erträgen der Landwirtschaft lebten. Seit dem Mittelalter wurde für den Eigenbedarf auch Flachs als Grundstoff für die Leinenherstellung angebaut. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde in Heimarbeit auch für den Verkauf gearbeitet.

Seit dem Mittelalter gehörte Theesen zur Vogtei Schildesche in der Grafschaft Ravensberg. Ab 1807 gehörte Theesen zunächst zum Distrikt Bielefeld des Königreichs Westphalen, das von Jérôme, dem Bruder Napoleons regiert wurde. Von Februar 1811 bis Oktober 1813 verlief mitten durch Theesen entlang des Johannisbaches eine Staatsgrenze. Das nördlich des Johannisbachs gelegene Obertheesen gehörte zum Departement der Oberen Ems des Kaiserreichs Frankreich, während das südlich des Johannisbachs gelegene Untertheesen beim Königreich Westphalen verblieb. Diese Jahre galten als Katastrophenjahre für den Leinenhandel und die Herstellung von Leinen. Nach der Napoleonischen Zeit gehörte das wiedervereinigte Theesen seit 1816 zum Kreis Bielefeld und darin zunächst zur Bürgermeisterei Schildesche, aus der 1843 das Amt Schildesche gebildet wurde. Am 1. August 1930 wurde Untertheesen, der südliche Teil der Gemeinde Theesen, nach Bielefeld umgegliedert. Die Gemeinde verlor dadurch einen beträchtlichen Teil ihrer Einwohner. Gleichzeitig wurde das Amt Schildesche aufgelöst und die restliche Gemeinde kam zum Amt Jöllenbeck.

Im Rahmen der kommunalen Neugliederung des Raums Bielefeld wurde Theesen am 1. Januar 1973 nach Bielefeld eingemeindet und gehört seitdem zum Stadtbezirk Jöllenbeck.

Eingemeindung

Am 01. Oktober 1930 kam es im Landkreis Bielefeld zu einer umfangreichen kommunalen Neuordnung, deren Hauptzweck die Vergrößerung der Stadt Bielefeld war. Von dieser Neuordnung nach dem Gesetz über die Erweiterung des Stadtkreises Bielefeld (PDF; 7 kB) war unter anderem auch die Gemeinde Theesen betroffen. Danach wurde Untertheesen, d.h. der südlich vom Johannisbach gelegene Teil der Gemeinde Theesen, nach Bielefeld umgegliedert. Die restliche Gemeinde (Obertheesen) kam zum Amt Jöllenbeck.

Die von der „kleinen Eingemeindung 1930“ betroffenen Höfe und Stätten erhielten in der Stadt Bielefeld eine neue Adresse aus Straßennamen und Hausnummern entsprechend einer Liste des Stadterweiterungsamtes der Stadt Bielefeld.

Der heutige Stadtteil Theesen im Stadtbezirk Jöllenbeck der Stadt Bielefeld ist nicht mehr mit der ehemaligen Bauerschaft Theesen identisch. Der Stadtteil Untertheesen, der vormals auch zur Bauerschaft Theesen gehörte, liegt heute im Stadtbezirk Schildesche (Theesen).

Übersichtskarten

Die ehemalige Bauerschaft Theesen in ihrer heutigen Struktur.

Theesen, siehe Maps

Verweise

Auskünfte

Stadtarchiv Bielefeld

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  info@westfalenhoefe.de
wiki/bielefeld_theesen.txt · Zuletzt geändert: 2021/04/02 21:03 von michael

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