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Gellershagen Nr. 10
1930 nach Eingemeindung 1): Am Brodhagen 15a, Bielefeld
heute: abgerissen, Lage etwa Am Brodhagen, 33613 Bielefeld
Oberbrodhage
Fotos
Geschichte
Die Hofstätte mit der späteren Bezeichnung Gellershagen Nr. 10 war bereits im Urbar von 1556 3) aufgeführt:
Durch das Reichserbhofgesetz vom 29. September 1933 wurde der Hof Oberbrodhage von Amts wegen in die Erbhöferolle eingetragen. Danach ging der Erbhof ungeteilt auf den Anerben über. Das Gesetz sollte die Bauernhöfe vor Überschuldung und Zersplitterung im Erbgang schützen. Es wurde 1947 durch das Kontrollratsgesetz Nr. 45 wieder aufgehoben.
Wo sich etwa 35 Jahre lang das Ernst-Rein-Bad der Stadt Bielefeld befand, lag vorher der Hof Oberbrodhage. 1937 kaufte die Stadt Bielefeld den Hof und das Grundstück. 1965 wurde das 1813 errichtete Hofgebäude für den Bau des Ernst-Rein-Bades abgetragen und im Freilichtmuseum Detmold eingelagert. Heute stehen an dieser Stelle Wohnhäuser. 4)
Das abgerissene Hofgebäude gehörte zu den so genannten Engelhöfen, so genannt wegen der eingeschnitzten und auch bemalten Engel in den schrägen Kopfbändern der Deelentore. Einzelheiten zu den Engelhöfen findet man bei Gertrud Angermann - Engel an Ravensberger Bauernhäusern und in dem Kalender „Ravensberger Engelhöfe 2015“ von Ilse Uffmann zu diesem Hof. (siehe unter Verweise: Quellen)
Karten
Dokumente
Verweise
Quellen:
„Verzeichnis der umnumerierten Gebäude im Eingemeindungsgebiet 1930“ vom Stadterweiterungsamt der Stadt Bielefeld (siehe Eingemeindung unter Gellershagen, Verweise)
Franz Herberhold - Das Urbar der Grafschaft Ravensberg von 1556, Band 1 Teil 1 (Text)
Gertrud Angermann - Engel an Ravensberger Bauernhäusern (PDF-Download, 25,5 MB)
Ilse Uffmann - Kalender „Ravensberger Engelhöfe“, Bielefeld, Selbstverlag
Auskünfte
Stadtarchiv Bielefeld
Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:
wd0920@westfalenhoefe.de