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wiki:9_bielefeld_senne_ii

Senne II / Sennestadt

Dieses ist die Beschreibung des heutigen Bielefelder Stadtbezirks Sennestadt, der ehemaligen Bauerschaft Senne II.

Hausstätten- und Höfeliste

Literatur

Die Siedlungsgeschichte der Heepersenne (Senne II) von Volker Eikelmann (1. Seite)

Quelle : 97. Jahresbeitrag des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg

www.Zeitpunkt.NRW.de / Archiv der Lokalzeitungen NRW aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert

Geschichte

Das Gebiet des heutigen Stadtbezirks hieß ursprünglich Heeper Senne und gehörte zur Grafschaft Ravensberg, die 1346 an die Grafschaft Berg (ab 1423 Jülich-Berg) fiel. Mit dieser kam das Gebiet mit dem Jülich-Klevischen Erbfolgestreit 1609 vorläufig und als Folge des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1647 endgültig zu Brandenburg. 1719 wurde die Grafschaft Ravensberg mit dem Fürstentum Minden zur Verwaltungseinheit Minden-Ravensberg mit Sitz in Minden zusammengelegt. In Minden-Ravensberg gehörte Heepen-Senne zum Amt Heepen. Die Heeper Senne war eine typische ravensbergische Streusiedlung ohne eigentlichen Dorfkern in einem großen Waldgebiet am Südwesthang des Teuteburger Waldes. Die Höfe in der Heeper Senne gehörten kirchlich überwiegend zur evangelischen Pfarre Oerlinghausen, obwohl Oerlinghausen selber seit jeher zum Fürstentum Lippe gehörte. Als Preußen 1807 alle linkselbischen Gebiete abtreten musste, wurde aus dem Amt Heepen der Kanton Heepen, der nun zum Distrikt Bielefeld im Departement der Weser des Königreichs Westphalen gehörte. Zur Verwaltungsvereinfachung wurde die Heeper Senne, das vom Rest des Kantons Heepen durch den Teutoburger Wald getrennt war, durch Erlass des Königs von Westphalen 1812 in den Kanton Brackwede umgegliedert. Nach dem Ende der Franzosenzeit fiel Minden-Ravensberg 1813 wieder an Preußen zurück. Die Heeper Senne verblieb unter der Verwaltung von Brackwede. Da in der alten Vogtei Brackwede bereits eine Bauerschaft Senne existierte, wurde die Brackweder Senne nunmehr Senne I und die Heeper Senne nun Senne II genannt. Innerhalb der Provinz Westfalen gehörte Senne II nun zum Regierungsbezirk Minden und ab 1816 zum neugebildeten Kreis Bielefeld. Das Industriezeitalter hielt in Senne II Einzug mit einer Papierfabrik, die Friedrich Ludwig Tenge 1832 am Menkebach errichten ließ. 1884 wurde mit dem Eisenwerk Schilling eine Eisenhütte und 1903 das Sägewerk Tellenbröker gegründet. 1940 siedelte sich in Senne II die Gießerei Tweer an. Seit 1901 war Senne II durch den Bahnhof Kracks an der Bahnstrecke Bielefeld–Paderborn auch mit dem deutschen Eisenbahnnetz verbunden. Senne II gehörte noch bis 1855 zur Pfarre Oerlinghausen, dann zur Pfarre Ubbedissen und wurde 1882 schließlich eine eigenständige Pfarrgemeinde. Aus der zum Amt Brackwede gehörenden Gemeinde „Senne II“ wurde mit Urkunde vom 27. April 1965 die Stadt Sennestadt. Amtlich wurde die Umbenennung am 14. Mai 1965.

Mit dem Gesetz zur Neugliederung des Kreises Wiedenbrück und von Teilen des Kreises Bielefeld wurden die kommunalen Verhältnisse im Raum Sennestadt zum 1. Januar 1970 neu geordnet. Sennestadt wurde amtsfrei und Rechtsnachfolger des aufgelösten Amtes Brackwede. Gleichzeitig wurde das direkt an Eckardtsheim grenzende Gebiet der Kolonie Wilhelmsdorf aus der zum Kreis Wiedenbrück gehörenden Bauerschaft(Gemeinde) Sende nach Sennestadt umgemeindet.

Im Rahmen der kommunalen Neugliederung des Raums Bielefeld wurde Sennestadt am 1. Januar 1973 nach Bielefeld eingemeindet.

Karten

Klassifikationsübersichtskarte Katasterverband Minden um 1820 : im Landesarchiv OWL Detmold

Die ehemalige Bauerschaft Senne II in ihrer heutigen Struktur.

Aufteilung der Bauerschaft Sende an die neuen Gemeinden oder Städte.

Senne II mit Sennestadt, siehe: Maps

Verweise

Auskünfte

Stadtarchiv Bielefeld

Historischer Verein für die Grafschaft Ravensberg

Sennestadtverein

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  info@westfalenhoefe.de
wiki/9_bielefeld_senne_ii.txt · Zuletzt geändert: 2023/02/10 14:04 von michael

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