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wiki:bielefeld_gellerhagen_001

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Gellershagen Nr. 1

1930 nach Eingemeindung 1): Voltmannstraße 71a, Bielefeld

heute: Morgenbreede 35, 33615 Bielefeld

Voltmann

heute: Internationales Begegnungszentrum der Uni Bielefeld

Fotos

Hofanlage um 1867

Hofgebäude um 1867 2)

Das Hof- und Nebengebäude einschließlich Gebäudeverbindungdbrücke sind denkmalgeschützt. 3)

Front in Stein - Foto Michael Mertins 4)

Geschichte

Die Hofstätte mit der späteren Bezeichnung Gellershagen Nr. 1 wurde im Urbar von 1556 5) an erster Stelle der Bauerschaft Gellershagen wie folgt aufgeführt:

Im Urkataster von 1825 wird die Größe dieses bedeutenden Hofes mit 333 Morgen angegeben 6).

Im Sommer 1867 brannte infolge eines Blitzschlages das Hauptgebäude des Hofes Voltmann ab. Es wurde in Stein wieder aufgebaut in solchen Abmessungen, dass es sich selbst inmitten der Großbauten der Universität Bielefeld behaupten kann.7)

Der ursprüngliche, im Sommer 1867 abgebrannte Fachwerkbau gehörte zu den so genannten Engelhöfen, so genannt wegen der eingeschnitzten und auch bemalten Engel in den schrägen Kopfbändern der Deelentore. Einzelheiten zu den Engelhöfen findet man bei Gertrud Angermann - Engel an Ravensberger Bauernhäusern. Dort erfahren wir auch, dass der Torbogen des 1803 errichteten Hauses von der Familie bewahrt wurde. (siehe unter Verweise: Quellen)

Durch das Reichserbhofgesetz vom 29. September 1933 wurde der Voltmannshof von Amts wegen in die Erbhöferolle eingetragen. Danach ging der Erbhof ungeteilt auf den Anerben über. Das Gesetz sollte die Bauernhöfe vor Überschuldung und Zersplitterung im Erbgang schützen. Es wurde 1947 durch das Kontrollratsgesetz Nr. 45 wieder aufgehoben.

Auf den Ackerflächen des Hofes Voltmann befindet sich heute die 1969 gegründete Universität Bielefeld. In den erhaltenen Hofgebäuden ist das Internationale Begegnungszentrum der Uni Bielefeld untergebracht.

Karten

Urkataster 1825

Urkataster 1825 Ausschnitt 8)

Karte TK 25 1936

Karte TK 25 1975

Karte Google Maps 2020

Gellershagen Nr. 1 Maps

Dokumente

Verweise

Quellen:

„Verzeichnis der umnumerierten Gebäude im Eingemeindungdsgebiet 1930“ vom Stadterweiterungsamt der Stadt Bielefeld (siehe Eingemeindung unter Gellershagen, Verweise)

Franz Herberhold - Das Urbar der Grafschaft Ravensberg von 1556, Band 1 Teil 1 (Text)

Gertrud Angermann - Land-Stadt-Beziehungen Bielefeld und sein Umland 1760-1860 (PDF-Download, 63,7 MB)

Gertrud Angermann - Engel an Ravensberger Bauernhäusern (PDF-Download, 25,5 MB)

Auskünfte

Stadtarchiv Bielefeld

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  wd0920@westfalenhoefe.de
1)
siehe unter Gellershagen Verweise: Eingemeindung.
2)
Quelle der Bilder um 1867: Gertrud Angermann - Land-Stadt-Beziehungen Bielefeld und sein Umland 1760-1860.
3)
Quelle: Liste der Baudenkmäler im Stadtbezirk Bielefeld-Schildesche, Denkmal-Nummer 229.
4)
Quelle: Joachim Wibbing - Bauernhöfe in Gellershagen und Sudbrack 2010.
5)
Franz Herberhold - Das Urbar der Grafschaft Ravensberg von 1556, Band 1 Teil 1 (Text).
6)
siehe Karte Urkataster 1825 Ausschnitt.
7)
Gertrud Angermann - Land-Stadt-Beziehungen Bielefeld und sein Umland 1760-1860.
8)
Karte der Bauerschaft Gellershagen um 1825, bearbeitet von Richard Schluckebier.
wiki/bielefeld_gellerhagen_001.txt · Zuletzt geändert: 2021/04/03 22:23 von wd0920

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